Toscana

                                                                                          Toskana - Wohnmobiltour

       

                                      März 2022

                                 


Nach langer Winterpause, wird es mal wieder Zeit, auf Tour zu gehen, als Ziel habe ich mir die Toskana diesmal ausgesucht.

Um die Jahreszeit, eigentlich optimal, noch nicht so viele Touristen unterwegs und die Wetterprognosen waren auch gut.

Doch so einfach war es nicht, einfach den "Ludwig" aus dem Winterschlaf in der Scheune zu holen.

Den ich hatte Mäuse zu Gast im Wohnmobil, weshalb -wieso keine Ahnung, alle Lüftungsschlitze waren geschlossen und Essenreste gab es auch nicht. Na ja hilft nur einmal Großreinigung und desinfizieren.

Doch dann ging es endlich los, über den Fernpass und über den Brenner mit dem ersten Übernachtungstopp am Gardasee auf dem Stellplatz in Gard.

 



In Bardolino war der Campingplatz noch geschlossen, also bin ich auf den Stellplatz nach Garda gefahren.

Es ist etwas kompliziert sich da ein zu quecken, aber  Dank Italienischer Hilfe habe ich es geschafft.

Nach der langen Fahrt musste ich natürlich noch einen Gang in die Stadt und an den Gardasee machen. Man hat es gemerkt, es ist noch keine Saison, alle Geschäfte und Restaurant geschlossen. Trotzdem habe ich den Italienischen Flair genossen.

Nach einer ruhigen ersten Nacht, ging es weiter  zu einem Abstecher nach Verona.

Verona ist immer wieder ein lohnendes Ziel, und da ich schon lange nicht mehr da war, musste es mal wieder sein. Nach einem ausgiebigen Stadtbummel, ging es weiter über die Strada del Sole, nach Modena. Von da über die Landstraße, mit einem Abstecher in das Ferrari Museum. Auf der kurvenreichen SS12, hoch in die Apenninen, habe ich einen Stellplatz in Piane di Mocogno am Skilift gefunden. Absolut ruhig und ungestört, ein optimaler Platz für die Nacht.

Auch am nächsten Tag, ging es über kleine Straßen bergauf und ab, Kurve an Kurve, vorbei an Schneebedeckten Bergen und alten Marmorsteinbrüchen, nach Bagni di Lucca. Eine alte Bäderstadt, die Ihre besten Jahre hinter sich hat, und zum Parken keine Möglichkeit. Also weiter, in einer der schönsten Dörfer von Italien, nach Barga. Ein kleines Italienisches Dorf, am Hang gebaut mit einer schönen Kirche am obersten Punkt. Aber eigentlich sollte es nach Lucca gehen, doch vorher noch ein Abstecher an die Teufelsbrücke aus dem 12. Jahrhundert, bei Borgo a Mozzano. Gigantisch, was man bautechnisch vor 800 Jahre möglich machte. Noch ca.15 km nach Lucca, wo ich relativ schnell einen kostenlosen großen Parkplatz, in der Nähe der Stadtmauer gefunden haben. Ca. 10 Minuten zu Fuß durch einen Park, und schon ist man in der Altstadt. Auch hier war sehr wenig los, und so schlenderten ich durch Lucca. Zum Abschluss fand ich noch eine super tolle Gelateria, ein in Minden geborener Italiener, superfreundlich, der das beste Eis auf der Toscana Tour, angeboten hat, auch wenn die meisten Eisdielen noch geschlossen hatten. 

Die Nacht haben ich in Marina de Pisa, direkt an einem offiziellen Stellplatz, im Winter kostenlos, am Meer verbracht.  In Pisa habe ich schnell einen relativen Zentrumsnahen Parkplatz beim Stadio Garibaldi gefunden, ca. 10 Minuten zu Fuß, an den schiefen Turm. In Pisa, waren schon bedeutend mehr Touristen unterwegs, hauptsächlich, aber am Schiefen Turm. Auch die Altstadt von Pisa, ist ein Besuch wert, schöne alte Gassen, mit vornehmen Geschäfte, entlang am Arno, typisches Italienisches Flair. Zurück am Wohnmobil, ging es weiter nach Volterra, mitten hinein in die Toscana. In Volterra, gibt es am Stadtrand, einen Stellplatz, bezahlbar nur mit VISA Card, aber ohne PIN, auf dem ich dann auch gleich die Nacht verbracht habe, nachdem ich die Stadt besichtigt habe. Zuerst ging es aber erstmal 251 Treppenstufen hoch - puh - , aber es rentiert sich, eine wunderschöne alte Stadt, und so gut wie ausgestorben. Das wird in der Saison sicherlich so nicht sein.

Weiter führte uns die Tour zunächst nach Südwesten, ins Tal bis nach Saline del Volterra und dann auf der SR 439, einer landschaftlich beeindruckenden Straße, südwärts, nach Larderello zu den Fumarolen von Sasso Pisano. Ein gigantisches Naturschauspiel, das man gesehen haben muss. Unterhalb der Fumarolen, gibt es einen kleinen Stellplatz, von der man aus den 2 Stunden Wanderweg starten kann. Von einer dampfenden Stelle zur anderen, zum Teil steil bergauf und bergab, über Schotterwege (am besten Wanderstöcke mitnehmen), durch einen Urwald und vorbei an einem kleinen Tümpel, wieder zurück zum WoMo. Anstrengend aber sehr erlebnisreich. Danach gab es erstmal, eine ausgiebige Kaffeepause, bis es weiter nach Massa Marittima ging. Über wunderschöne Toscanaische Landstraßen, ging es nach Roccastrada zu dem, ruhigen einsamen Übernachtungsplatz am Friedhof. Doch vorher, noch kurz einem Tipp gefolgt, kurz vor Roccastrada, links ab, ca 3 km zur Punto Natura, wo man bei Adrian sehr gutes günstiges Olivenöl (1 Ltr. € 11,--), direkt vom Olivenbauer kaufen kann.   

Bei Dunkelheit, muss man in Italien mal auf einen Friedhof gewesen sein, auf jedem Grab steht eine bunte Solarlampe, die Nachts leuchtet. Ein buntes Farbenspiel, das einfach toll aussieht.                   


Bevor es weiter ging, noch kurz vor dem Wochenende, die Vorräte auffüllen, in einem kleinen "Tante Ema-Laden" in Roccastrada. Das nächste Ziel war, das Kloster San Galgano, eine gewaltige Kirchenruine, ohne Dach und Fenster, aus dem 13. Jahrhundert. Es ist schon gigantisch, das anzuschauen, aber € 8,00 Eintritt, ist es nicht wert. Weiter ging es zu der Schwefelwasser Badestelle nach Bagni di Petriolo. Leider war es nicht möglich, einen halbwegs vernünftigen Parkplatz zu bekommen, alles war vollgeparkt, lag wohl daran, das es Samstag war. Über traumhafte, kleine Straßen, mitten durch das Bilderbuch Toskana, ging es über Monteroni dÀrbia, in den kleinen Weinort Montalcino. Bekannt für den Weltberühmten Brunello Wein. Doch bei Preisen von ab € 30,00 für eine Flasche, kam meine Schwäbische Mentalität zu Tage. Das besichtigen des Ortes ist aber kostenlos, und die Umgebung einfach Traumhaft schön. In der Nähe von San Quirico, auf einem Hügel, mit sagenhafter Aussicht, habe ich eine sehr ruhige, aber windige Nacht verbracht. 

Am nächsten Morgen ging es über kleine Straßen, südlich weiter nach Bagno Vignoni und von da über die schönsten Straßen der Toscana, nach Montepulciano. Der WoMo Parkplatz liegt etwas abseits, unterhalb der Altstadt und der Weg dahin, war sehr beschwerlich. Bei tollstem Frühlingswetter, habe ich dann beschlossen einen Ruhetag an meinem Lieblingsstellplatz, am Lago di Trasimeno, in Sant`Arcangelo zu verbringen. 

Bis zum nächsten Nachmittag verbrachte ich, bei 23 Grad und Sonnenschein, am Lago di Trasimeno.                                           Um dann wieder zurück in die Tosacana zu fahren. Ganz gemütlich, ging es wieder über Traumhafte Landschaften, bis nach Asciano, um dann am nächsten Tag, Siena zu besichtigen. 

Natürlich, darf bei einer Reise durch die Toscana, meine Lieblingsstadt Siena nicht ausgelassen werden.                         Schlendern durch die Altstadtgassen, das Italienische Flair auf dem Il Campo auf sich einwirken lassen. Ein Espresso Dubilo in einen der zahlreichen Caffee`s genießen.                 Bella Italia......


Von Siena, ging es dann über wunderschöne Landschaften, hinein in das Chianti - Gebiet. Von Castellini nach Radda und zum Übernachtungsort nach Greve. Etwas außerhalb von Greve, am Schwimmbad, gibt es einen sehr schönen kostenlosen Parkplatz, mit Ent- und Versorgung, jedoch hört man die etwas entfernte Straße am Morgen sehr gut. 

   Natürlich darf auf einer Reise durch die Toscana, nicht San Gimignano fehlen, also weiter in das Chianti Gebiet fahren, durch traumhafte Landschaften, zu dem nächsten Ziel. Wohnmobile sind in San Gimignano anscheinend nicht so sehr erwünscht, denn ein entsprechender Platz in Stadtnähe wird nicht ausgewiesen. Unerschrocken wie ich bin, bei der Parkplatzsuche, fand ich einen entsprechende Platz, auch wenn ich verkehrt herum, über die Ausfahrt hereingefahren bin.                                            Hier war überraschender weise, mehr Tourismus los, wie bisher in den anderen Städten, die ich besucht habe. Vor dem Tor stand eine 3 Mann-Band die Musik gemacht hat, außerdem schönes Wetter, was will man noch mehr. Immer bergauf in das Zentrum, vorbei an der Weltmeister Eisdiele (doch das Eis in Lucca war leckerer), vorbei an den Highlights und immer wieder ein Ausblick, hinunter in die Toscana, einfach nur schön. Doch es gibt noch vieles zu entdecken, über Certaldo wo ich einfach nicht die Straße in die Alte Stadt gefunden habe, ging es über kleinste Landstraßen nach Barberino Val Elsa. Ein ganz kleines typisches Toscana Dorf. Die Landschaft, einfach nur Traumhaft - Toscana Pur. Die Nacht verbrachte ich dann in San Casciano Val di Pesa. 

Was ich nie für möglich gehalten habe, das die Benzinpreise in Italien günstiger sind, wie im sonstigen Europa, haben wir überraschend mit großer Freude erlebt. Mittags kostet der Diesel noch € 2,14 - Abends nur noch € 1,72. Geht doch! 


Vor bestimmt 15 Jahren, war ich mal in Vinci, da hat mich das Museum Leonardo da Vinci tief beeindruckt. Und da ich schon fast in der Nähe war, musste ich mir das Museum noch einmal anschauen. Das kleine Örtchen, hat sich sehr weiter entwickelt in der Zeit, aus dem verschlafenen Örtchen wurde ein Touristenort. Das Museum selber, hat sich leider nicht weiter entwickelt, eher das Gegenteil. So einige Ausstellungsstücke die ich in Erinnerung hatte, waren nicht mehr vorhanden. Trotzdem immer noch interessant, was für Ideen Leonardo da Vinci im 14. Jahrhundert schon hatte.                                                                        Auch an diesem Tag, war wieder traumhaftes Frühlingswetter, das wir dann oberhalb von Vinci in einem Olivenhain, im Liegestuhl genossen haben. 

Nach ein paar Stunden Sonne genießen, und dem Entschluss heute nichts mehr anzuschauen, war das nächste Ziel, einen Stellplatz für die Nacht zu suchen. Dank "Park4Night", fanden wir den, bei den alternativen Öl+Weinbauern Thomas und Axel in Capannori. Alles ganz easy und kostenlos ; fahrt auf die Wiese und fühlt Euch wohl!

                                                            Das es sowas noch gibt! DANKE nochmal!

Schon immer wollte ich mir, das Marmorabbaugebiet bei Carrara anschauen, bisher habe ich es nur aus der Ferne gesehen. Da es nicht weit mehr vom Übernachtungsplatz lag, und sowieso es Richtung Heimat gehen sollte, war das nächste Ziel klar.       Auf in die Marmor - Berge nach Carrara. Von weitem schon sehr gut sichtbar, fuhr ich immer weiter hoch in die Berge nach, Colonnato, dem Wegweiser folgend zu den Cave di Marmo. Steil bergauf, über schmale Straßen mit vielen Kurven und durch grüne Wälder , bis zum Endpunkt der Straße in Colonnato, auf der Piazza Alberto Meschi. Die Piazza, ist nicht asphaltiert, sondern mit Marmor Platten ausgelegt, und für ein 7 Meter Auto nicht so einfach zu wenden. Es gibt einen ausgeschilderten steilen Wanderweg, den ich aber nicht begangen bin. Man sieht auch von der Straße aus, die gigantischen Steinbrüche sehr gut. Auf dem Rückweg bin ich dann rechts abgebogen, durch abenteuerliche, unbeleuchtete Tunnels hindurch, verfolgt von beladenen 36 Tonnen LKW`s. Verrückt wie die da durchbrettern. Ich kann nur empfehlen, da hoch zufahren, und es sich anzuschauen. Eigentlich wollte ich noch an das Meer fahren, da ein wenig Seeluft schnuppern, aber wie sooft am Mittelmeer in Italien, alles ist zugebaut und man kommt nicht wirklich, ganz ans Meer vor.                                                                                    Nach einer ausgiebigen Kaffeepause , bin ich auf die Autobahn, Richtung Heimat gefahren.           

  • Durch die Apenninen, an Mantua vorbei, da in einer Gärtnerei noch Kräuter gekauft, für den Balkon, an den Lago di Caldonazzo zum Übernachten. 

    Nach einer ruhigen Nacht, morgens gefrühstückt mit frischen Brötchen vom Bäcker nebenan, ging es über die Autobahn, auf den Brenner. Da gab es einen kurzen Halt beim Outlet - Shopping, und weiter über die alte Passstraße nach Hause. 

     

    Es ist immer wieder eine Reise wert in die Toscana zu fahren. Der März ist eigentlich ein gute Zeit, noch wenig Touristen und doch schon schönes Wetter, bis zu 23 Grad. In den 2 Wochen, habe ich vieles bekanntes, aber auch neues entdeckt.


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