Axel auf Achse.de
Oberpfalz - Fichtelgebirge
Nachdem ich zwischen verschiedenen Terminen, 12 Tage
Zeit hatte, bin ich kurzentschlossen in die Oberpfalz gereist. Die Wettervorhersage war hervorragend, zwischen 25 - 30 Grad, purer Sonnenschein. Geplant war eigentlich, endlich die Städte Bayreuth - Coburg - Bamberg zu besichtigen. Aber die Temperaturen waren zu hoch, für Stadtbesichtigungen, so das ich vormittags kleinere Wanderungen und Radtouren gemacht habe und nachmittags den nächsten See oder ein schönes Freibad mir gesucht habe. Es waren entspannte, wunderschöne abwechslungsreiche Tage im Nördlichen Bayern.
Bei relativ wenig Verkehr, fuhr ich über München in Richtung Regensburg über die Autobahn bis zur Ausfahrt Schwarzenfeld. Kurz vor der Ausfahrt Schwarzenfeld, sprang der Kilometerstand über die magische 100000 km.
Durch das wunderschöne Schwarzach Tal, fuhr ich bis Altendorf wo ich die Nacht verbracht habe.
Nachdem ich festgestellt habe, das ich kein Brot von daheim mitgenommen habe, fuhr ich erstmal nach Neunburg vorm Wald. Hier habe ich einen schönen, derzeit kostenlosen Stellplatz mit V/E, an einem Freibad gefunden. Auf zur Besichtigung von dem netten alten Städtchen, bei schon 28 Grad um 11 Uhr vormittags. Den entsprechenden Bäcker habe ich dabei auch gefunden, nicht nur Brot wurde eingekauft, sondern dem leckeren Zwetschgen Kuchen konnte ich einfach nicht widerstehen.
Zurück beim Ludwig, habe ich beschlossen, das ich den restlichen Tag im Freibad verbringe, und hier über Nacht bleibe.
Die Schwarzach bei Neuburg vorm Wald
Stadttor Neuburg vorm Wald
wenige Badegäste im Freibad
relaxen auf dem Stellplatz
Neuburg vorm Wald vom Stellplatz aus
und wieder geht ein Tag zu Ende
Die angrenzende Straße vom Stellplatz, war gut zu hören, so das ich schon früh gefrühstückt habe. Nach dem ich das Wohnmobil noch ver - und entsorgt habe, fuhr ich zum nicht weit entfernten Kulzer Moor. Hier habe ich im WoMo-Reiseführer, einen ca. 4 km langen Rundweg durch das Moor entdeckt. Eine wunderschöne Wanderung, durch einen Birkenwald und entlang am Moor, über weite Felder, war ich nach etwa 1 Stunde wieder zurück am Parkplatz. Die Temperaturen waren schon wieder sehr hoch, das ich mich nicht aufraffen konnte weitere Aktivitäten zu machen. Also auf zu dem nächsten Freibad nach Oberviechtach zu dem großen kostenlosen Stellplatz. Auch wenn das Freibad erst um 13 Uhr öffnet, habe ich mir nicht den Geburtsort von Dr. Eisenbarth angeschaut, die 3 km in die Stadt, waren mir bei den Temperaturen zu viel. Mit einer Kaffeepause im Schatten habe ich die Zeit verbracht, bevor es in das sehr gepflegte Freibad ging. Auch wenn es Sonntag war, war der Besucherandrang nicht sehr groß. Im Schatten mit lesen und immer wieder einer Abkühlung im Wasser, habe ich einen entspannten Nachmittag verbracht.
Nach einer ruhigen Nacht am Freibad, fuhr ich am nächsten Morgen nach Oberviechtach hinein. Jedoch einen entsprechenden Parkplatz zur Besichtigung des Dr. Eisenbarth Museum und sonstigem, habe ich nicht gefunden.
Also weiter, über kleinste, romantische Straßen, über Schönsee nach Eslarn und Waidhaus, zum nächsten Ziel, nach Pleystein. Heute mal nicht wandern, sondern eine Radtour durch das Zottbachtal, war nun angesagt. Ein sehr schönes Tal, vorbei an Mühlen immer am Bach entlang, mit wenigen Steigungen bis nach Georgenberg. Hier wollte ich eigentlich eine Kaffeepause einlegen, aber nirgends war eine Gaststätte geöffnet, wie ausgestorben war der kleine Ort. Über Rheinhartsried und ein paar knackige Auf und Abstiege, war ich nach 30 km wieder in Pleystein. Nach der Anstrengung, bei wieder 28 Grad, habe ich den nächsten See bzw Weiher in Waldau auf gesucht. Neben den Tennisplätzen auf dem Parkplatz am Weiher, habe ich den restlichen Tag mit schwimmen und relaxen verbracht.
Kreuzbergkirche Pleystein
Pleystein
Radtour durch das Zottelbachtal
strahlend blauer Himmel am Badeweiher
so langsam geht die Sonne unter
Sonnenuntergang in Waldau
In der Nähe von Windischeschenbach, habe ich eine vielversprechende Wander-Radtour durch das Naturschutzgebiet Waldnaab entdeckt. Oberhalb des Gasthauses Blockhütte, gibt es mitten im Wald einen großen Parkplatz, der mitten im Naturschutzgebiet liegt. Habe mich für eine Fahrradtour entschieden, steil bergab auf feinem Kies führte der Weg hinab ins Waldnaabtal, vorbei an der Blockhütte, zuerst Flussaufwärts bis nach Falkenberg. Größtenteils war der Weg frisch gekiest, was nicht so einfach zum fahren war. Manchmal ist weniger mehr, trotzdem war es super romantisch und schön, das stille Tal mit seinen Felsgebilden zu befahren. Da der Radweg sich vom Fluss entfernt hat, bin ich der Beschreibung des Fußweges gefolgt, über Wurzeln auf und ab und teilweise war es so eng, das ich schieben musste. Vorbei an der Hammermühle, über Wiesenwege, bis nach Falkenberg. In dem Ort thront auf einem Felsen die Burg, die zu einem Hotel umgebaut wurde, und das mitten im Nirgendwo. Zurück fuhr ich dann, erstmal steil bergauf an Wiesen Feldern vorbei an Seen, bis ich wieder den steilen Weg von der Blockhütte hoch zum Parkplatz gefahren bin. Mit höchster Stufe des E-Motors, ging es locker bergauf. Nach 30 km Radtour, habe ich mir erstmal eine Kaffeepause gegönnt, bevor die Fahrt weiter ging nach Tirschenreuth.
In Tirschenreuth gibt es etwas außerhalb, einen offiziellen Stellplatz mit V/E Anlage für € 10,--, bezahlbar entweder per App oder im Tourismusbüro. Auf in die Stadt diesmal zu Fuß, was nicht ganz so einfach für mich war, denn die Radtour hat mein geschädigtes Knie, doch ein wenig strapaziert. Durch das Gelände des Frischhofparks hindurch, hoch zur Stadtmitte, entlang des lang gezogenen Marktplatz zum Tourismus Büro im Rathaus. Schöne Bürgerhäuser, Kirchen und Denkmäler säumen den Marktplatz. Viel angeschaut habe ich mir hier nicht, musste mich ein wenig schonen, und bevor ich zurück gegangen bin, gab es noch ein leckeres Eis. Mit einem Feierabendbier von der Zoigl Brauerei, ging der schöne Sommerabend vor dem Ludwig zu Ende.
Radtour durch das Waldnaabtal Tirschenreuth
Am nächsten Morgen wurden erstmal alle Tanks wieder geleert und befüllt vom Ludwig, bevor es weiter ging nach Waldsassen. Geplant war eigentlich die Straße zu dem Grenzlandturm in Tillenburg zu nehmen, aber auf Grund von Umleitungen, bin ich direkt in Waldsassen gelandet. Dieser Ort ist ein Tourismusmagnet normalerweise, auf Grund der bekannten Basilika. Trotz Urlaubszeit habe ich aber gleich in der Nähe, auf anhieb einen großen Parkplatz für das Wohnmobil gefunden. Die Basilika ist mit Sicherheit einer der imposantesten Barockkirchen Süddeutschlands, und das zu Recht. Beim Rundgang durch Waldsassen, habe ich die Lebkuchenbäckerei Rösner entdeckt. Die laut Auszeichnungen, die beste Lebkuchenbäckerei Bayerns sei. Also, rein in die Bäckerei und obwohl es September erst ist, frische Lebkuchen gekauft. Und ich muss gestehen, das waren die besten Lebkuchen, die bisher gegessen habe. Extra lecker......
Auf kleinsten engen Straßen, ging die Fahrt noch zur Wallfahrtskirche Kappl, die eine sehr interessante Architektur aufweist. Genug Kirchen für heute. A
uf dem Weg nach Marktredwitz, liegt der Freisitz Stausee, bei den wieder hohen Temperaturen, die beste Erfrischung. Die Vorfreude war groß, jedoch ohne entsprechenden Parkplatz, keine Badefreuden. Dann also doch direkt nach Marktredwitz auf den Stellplatz am Auenpark. Hier war noch ein Parkplatz frei und sogar im Schatten.
Auf Grund von mehreren Baustellen, war es es schwierig in das Zentrum zu kommen, auch zu Fuß. Bei Temperaturen über 30 Grad, macht eine Stadtbesichtigung nicht wirklich Spaß. Also zurück in den Schatten, beim Ludwig, und relaxen den restlichen Tag.
Basilika Waldsassen
frische Lebkuchen von der Bäckerei Rosner
einspurige Sraße nach Kappl
Wallfahrtskirche Kappl
Das Stiftland
Rathaus Marktredwitz
Im Auenpark
Auch wenn am Morgen, die Temperaturen wieder über 20 Grad lagen, habe ich mir vorgenommen, das Felsenlabyrinth bei Bad Alexanderbad, zu bewandern. Ein sehr großer Parkplatz lies schon erkennen, das hier sehr viel Besucher zu erwarten sind. Ich wurde auf einen speziellen Parkplatz für Wohnmobile, für € 5,-- eingewiesen. Der Parkplatz ist so groß, weil hier auch das Freilufttheater am gleichen Platz ist, wie das Felsenlabyrinth.
Nachdem ich die üppigen € 16,-- Eintritt bezahlt habe, ging es steil bergauf zu dem 2 1/2 stündigen Rundwanderweg.
Es ist ein wildes durcheinander, was die Natur hier angerichtet hat. Granitblöcke liegen kreuz und quer, große und kleine liegen aufeinander verkeilt, und versperren den Weg bzw. lassen einen schmalen Weg zum Durchschlupfen geradeso zu.
Steile Treppen wurden angelegt um die größten Gesteinsbrocken zu erklimmen zu können. Habe ja in letzter Zeit schon ein paar Felsenwanderungen unternommen, aber so einen spektakulären Rundwanderweg habe ich noch nicht erwandert. Bei den Temperaturen war es schon sehr anstrengend, aber der Eintritt hat sich gelohnt. Man kann von hier aus auch noch eine 3.5 stündige Wanderung zum 945 m hohen Köseine Gipfel unternehmen, aber mir hat das Felsenlabyrinth gereicht.
Unweit von Luisenburg, in Fichtelberg befindet sich das Automobil und Fahrzeug Museum, mein nächstes Ziel.
Auf 3 Hallen verteilt und 1 Freigelände, werden Oldtimer, Motorräder und Militärflugzeuge ausgestellt. Das Auto und Motorradmuseum, ist sehr liebevoll gestaltet mit einer beeindruckenden Anzahl von Oldtimern und Motorrädern. Die Freifläche mit den Militärflugzeuge, war nicht so beeindruckend, wie der Rest der Ausstellung. Nach über 2 Stunden schlendern durch die Hallen, reicht es aber dann auch für heute.
Nach kurzer suche bei park4night, habe ich einen schönen kostenlosen Stellplatz mit angrenzendem Waldfreibad in Wirsberg gefunden. Das war die richtige Entscheidung, nach einem anstrengendem Tag mit vielen gelaufenen km, hier eine Abkühlung beim Schwimmen zu nehmen. Einen Dank an die Gemeinde, für den tollen, ruhigen Stellplatz im Wald.
Felsenlabyrinth Luisenburg AMF Museum Fichtenberg
Bei weiterhin schönstem Sommerwetter, war die Überlegung gehe ich wieder zum Baden oder fahre ich nach Kulmbach. da die Vorräte auch wieder aufgefüllt werden mussten, entschied ich mich zur Fahrt nach Kulmbach. Es war nicht so einfach, nach Kulmbach zu kommen, da verschiedene Umleitungen mich zwangen über kleinste, enge Straßen zu fahren. Doch die Landschaft war genial schön, dies hätte ich auf dem direkten Weg so nicht gesehen. In Kulmbach angekommen, ging es weiter mit Baustellen und Umleitungen, bis ich endlich auf dem großen Parkplatz, mit einigen heiklen sehr engen Straßen, angekommen bin.
Kulmbach ist die Bierstadt in Bayern, was man schon an den Bierfässern vor dem Rathaus erkennen kann. Eine sehr schöne , alte Stadt mit schönen Fachwerkhäusern, gefühlt war ich der einzige, der bei 30 Grad eine Stadtbesichtigung gemacht hat. Auf zum nächsten See, war die einzige richtige Entscheidung. Der Leitenacker See war schnell gefunden, jedoch ohne irgendeinem Schattenplatz, auf der Liegewiese - nein danke. Unweit entfernt in Mainleus, gibt es ein Freibad mit kostenlosen Stellplatz, also fahren wir dahin. Das Freibad war schön, sehr groß, aber um die Mittagszeit rappelvoll. Das hatte ich die letzten Tage überhaupt nicht. Ein paar Stunden blieb ich da, bevor ich einen schöneren Stellplatz in Thurnau angefahren habe, und die Nacht dort verbracht habe. Auf diesem Platz wurden € 10,-- für die Nacht incl. Strom und Ver/Entsorgung verlangt, absolut berechtigt.
Der Plan für heute war, das ich mich auf den Heimweg mache, da ich nicht am Sa./So dem letzten Ferienwochenende nach Hause fahren wollte. Doch vorher habe ich mir noch das sehenswerte, alte Örtchen Thurnau angeschaut, mit vielen kleinen, alten Handwerksläden.
Auf dem Weg lag auch noch die Gartenanlagen von Sanspareil in Wonsees. Auch wieder eine Felsenlandschaft in einer alten Schlossgartenanlage.
Durch den Naturpark Fränkische Schweiz, entlang wunderschöner Landschaften, machte ich dann in Streitberg, vor dem geschlossenem Freibad, eine Kaffeepause. Bevor es dann über Forchheim zurück auf der Autobahn, stau frei nach Hause ins Unterallgäu ging.
Landgut in Thurnau
Schloss Thurnau
Schlossgarten Sanspareil
Felsengarten Sanspareil
Ruinentheater im Felsengarten
Burg Zwernitz
Streitberg im Wiesental
Die Oberpfalz ist ein sehr schönes Landschaftsgebiet, mit noch wenig Tourismus, schönen alte Städten mit sehr vielen alten Kulturstätten, wo man sehr viel mehr besichtigen kann, als ich, der nur 10 Tage unterwegs war. Es gibt sehr viele wunderschöne Wanderwege, die bestens ausgeschildert sind, genauso wie die vielen Radwege. Aufgrund der vielen Felsen ist es auch sehr beliebt zum Klettern. Jeder Ort hat heute noch mindestens eine kleine Brauerei, öfters auch mit vielen schönen, alten Biergärten. Ich kann die Oberpfalz, mit dem Fichtelgebirge und der Fränkischen Schweiz nur empfehlen. Ich war nicht das erste mal da und auch bestimmt nicht das letzte mal.