Tschechien - Böhmen

           Tschechien - Böhmen

Geplant war, für 2-3 Wochen nach Tschechien in die Böhmischen Wälder zu fahren, zum Wandern und die alten Bäderstädte an zu schauen.

Mit einer gewissen Skeptik bin ich losgefahren, da ich immer wieder Probleme mit dem Knie habe. Nach einer Woche Böhmen, mit vielen schönen Wanderungen, hat das Knie so rebelliert, das es sinnvoller war, die Reise abzubrechen und mir einen Termin beim Orthopäden zu vereinbaren.

Am 18. Juni ging es los, über Nürnberg die Autobahn hoch, bis zum Grenzübergang Waidhaus, nach Tschechien.

Direkt nach der Grenze, erstmal die elektronische Vignette kaufen, für 30 Tage ca. € 18,-- und Tschechische Kronen wechseln. Bei besten Sommertemperaturen, ging es zum ersten Badesee unweit entfernt bei Labut, den ich auf park4night entdeckt habe. Der Rest des Tages wurde mit der Eröffnung der Badesaison und relaxen verbracht. Da der Platz so traumhaft war, habe ich auch noch gleich die Nacht hier verbracht.

Beim strahlendem Sonnenschein, führte die Fahrt zuerst nach Tachau, nicht unbedingt ein sehenswerter Ort, wie ich nach einem Bummel durch die Stadt feststellte. Auf dem Weg zur Burg Svamberk, ging es vorbei an der Brauerei Chodovar, die man besichtigen kann, bzw. für € 20,-- kann man im Keller ein Bad im echten Bier genießen. Nicht unbedingt ein Ziel für den frühen Vormittag, bei 0,0% Alkohol Grenze in CZ. Da ist eine Wanderung zur Burgruine sinnvoller für den restlichen Tag. Für die halbstündige Wanderung zur Burg Svamberk, wird man belohnt mit einem tollen rund-um Blick in das westböhmische Umland. Das nächste Ziel war das Kloster Tepla, das im Jahr 1192 gegründet wurde. Das sehr schöne restaurierte Gebäude kann man besichtigen, aber nur mit einer Führung in tschechischer Sprache. Da ich diese Sprache nicht beherrsche, zog ich einen Spaziergang durch den schönen großen Klostergarten vor.

Da in der Nähe, in Betlem, ein sehr schön gelegener Campingplatz am See es gibt, war dass das letzte Ziel für den heutigen Tag. Der Campingplatz ist sehr weitläufig und sehr gut ausgestattet, das für € 13,-- die Nacht, bei freier Stellplatzwahl. Den Platz kann man nur empfehlen.

Für den heutigen Tag, waren die alten Tschechischen Kurbäder zu besichtigen auf dem Plan. Von unserem Campingplatz waren es etwa 20 km zu fahren, nach Marienbad. Schnell war der ausgeschriebene Parkplatz für Wohnmobile gefunden, der aber ca. 800m vom Zentrum entfernt liegt. An schönen alten renovierten Prachtbauten

vorbei, kommt man in den Kurpark, zu den wichtigsten Thermalquellen. Überall sah man Touristen mit Ihren Schnabeltassen, die das gesunde Wasser tranken. Naja mein Geschmack war das Heilwasser nicht.  Die Kolonanden waren schon sehr Imposant. Zurück zum Wohnmobil, und auf dem Weg zum nächsten Kurort, habe ich noch einen Abstecher in den Kaiserwald gemacht, auf knapp 900m Höhe in das absolute Naturparadies. Den Naturlehrpfad Torfmoor, bei Kladska. Es war eine wunderschöne 1 Stündige Wanderung durch den Wald vorbei am Torfmoor. Nach der Kaffee Erholungspause, ging die Fahrt weiter nach Franzensbad, bei dem  auf dem Weg liegende Schloss Kynzvart, wurde noch eine kurzer Foto Stopp eingelegt. In Frantiskovy Lazne (Franzensbad), hat es eine Weile gedauert, bis ich einen entsprechenden Parkplatz für den Ludwig fand. Einmal quer durch den Kurpark und schon stand ich vor der Franzens Quelle, dieses Heilwasser, hat mir sehr gut geschmeckt. Der Kurort ist doch um einiges beschaulicher wie Karlsbad, am meisten los, war an der Statue des kleinen Frantisek. Da ein Aberglaube sagt: dass, wenn Frauen ein wichtiges Körperteil berühren, nach 9 Monaten einen Jungen gebären. Das Körperteil ist ganz schön blank von lauter Berührungen. Genug für heute, raus aus dem Touristen Rummel, bei Harbartov habe ich an einem Stausee, einen ruhigen Stellplatz für die Nacht gefunden. 

  • Mit einem Stadtspaziergang durch Loket an der Eger, begann der nächste Tag. In diesem romantischen, wunderschönen Ort, war auch schon J.W. von Goethe, der wusste wo es schön ist. Mit der Burg hoch oben und drumherum, schöne alte restaurierte Fachwerkhäuser, umrahmt von dem Fluss Eger.

    Doch eine alte Kurstadt, die bekannteste, fehlt noch zur Besichtigung - Karlsbad. Schnell war ein Parkplatz, relativ zentral gefunden, so das die Besichtigung von Kalovy Vary (Karlsbad) beginnen konnte. Der bekannten Stadt entsprechend, war hier richtig viel Tourismus zu sehen. Entlang des Flüsschens Tepla, ging die Promenade an den 5 berühmten Heilquellen vorbei, links und rechts schöne alte Prachtbauten mit Nobelgeschäfte aller Art. Nach 3 Stunden schlendern durch die Stadt, hat es gereicht, raus aus dem Trubel, ein stilles Örtchen suchen, zur Kaffeepause.

    Danach war eigentlich eine Wanderung bei Novre Hamry geplant, den 4 km langen Wolfsgruben Wanderweg. Doch ein Gewitter hat dieses Vorhaben vereitelt. Übernachten wollte ich eigentlich auf dem 1244 m Hohen Keilberg, aber es war so stürmisch das ich nach einigem Suchen, endlich im Niemandsland zwischen D + CZ, ein ruhiges Plätzchen bei Kokr gefunden habe, ohne irgendwelchem Netzempfang.

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      Kalovy Vary (Karlsbad)

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      bei 25 Grad, die perfekte Abkühlung

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    Nach einer ruhigen Nacht im Niemandsland, war das erste Ziel, die Stadt Kadan. Die komplette Innenstadt steht unter Denkmalschutz, und natürlich musste ich ausprobieren, ob ich durch die 66 cm breite Gasse durchpasse. Aber locker habe ich das geschafft. Entlang der Ohre, ging die Fahrt in das tschechische Hopfenanbaugebiet, nach Zatec. Mitten auf dem Marktplatz steht der kleinste Hopfengarten der Welt.

    Jetzt war es mal wieder Zeit, eine Wanderung zu machen, hoch zur Hrad Hazmburk. Bei 25 Grad eine anstrengende Wanderung, aber die 360 Grad Aussicht in das weite Land war genial.

    Da der Ludwig dringend mal wieder Ver/entsorgt werden musste, fuhr ich auf den Campingplatz Marina Kemp Pistany an der Elbe. 

    Bei weiterhin schönstem Wetter, ging die Fahrt flussaufwärts der Elbe, zur Burg Schreckenstein. Auf dieser Burg aus dem 13. Jh. , soll nach einer Vollmondnacht Richard Wagner die Inspiration zu Thannhäuser Komposition bekommen haben. Die Burg ist noch sehr gut erhalten und man einen wunderschönen Ausblick auf die Elbe. Weiter Elbaufwärts ging es nach Decin, in dem schönen Schlosspark fand ich ein schattiges Plätzchen zum Parken. Steil hoch ging es zur Burg, die ich aber nur von außen besichtigt habe. Spektakulär war auf der gegenüberliegenden Elbseite, der Felsen auf dem eine viel zahl von Kletterer ihr können geübt haben. Bei fast 30 Grad war es sehr anstrengend die Stadt zu besichtigen, die aber auch nicht so interessant war. Das nächste Ziel war der tschechische Teil, des Elbsandgebirges, bei Herrnskretschen. In diesem ehemaligen Holzflösserort einen Parkplatz für den Ludwig zu finden, ist auf Grund der Lage und des touristischen Rummels, nicht möglich. Also weiter, bis nach Hrensko auf den Wanderparkplatz für die Edmundsklamm und zum Prebischtor. Hier kann ich nur empfehlen, erst ab 16 Uhr zu parken, da der Parkplatz von 9-16 Uhr ca.€ 20.-- kostet, Übernachten ist erlaubt. Außerdem musste ich feststellen, das die geplante Wanderung gar nicht möglich ist, da der größte Teil gesperrt ist, wegen des Waldbrandes von 2021. Eine kurze, sehr schöne Wanderung habe ich aber dann noch gemacht.

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      Burg Schreckenstein

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      die Elbe

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      Tor zum Schloss Decin

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      Schloss Decin

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      Elbsandgebirge

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      ... mit Kletterfelsen

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      Wanderweg bei Hrensko

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      Der Borkenkäfer hat hier auch gewütet

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    Nachdem die geplante Wanderung, leider nicht machbar war, habe ich mir nicht weit entfernt, ein neues Wanderziel ausgesucht.

    In dem kleinen hübschen Bergdorf Jetrichovice, habe ich den Wandertipp zum Marienfels gefunden, sehr anspruchsvoll ca. 5 Stunden und ca. 500 Höhenmeter. Auf einem alten Forstweg, ging es stetig bergauf, bis zur Burgruine Falkenstein, weiter durch ein Tal , und wieder bergauf zur Balzhütte, wo ich erstmal nach 2 Stunden eine kleine Rast eingelegt habe. Kurz bergab und dann wieder bergauf zur Marina skala, auf einem Bergkamm. Die letzten Stufen über eine Eisenleiter habe ich vorsichtshalber ausgelassen, bevor es wieder runter zum Parkplatz ging. Danach war erstmal Erholung angesagt, bei Kaffee und Kuchen. Es war eine tolle Alternative, zur eigentlichen geplanten Wanderung.

    Entlang von wunderschönen, kleinen Straßen, bergauf und bergab durch einsame Wälder, fuhr ich noch zu den Panska skala      (Herrenfelsen) in Prachen. Eine bizzarre Felsformation an einem kleinen See gelegen. Genug gelaufen für heute, auf zum Übernachtungsplatz, im Naturreservat Svetlik, unterhalb einer alten Windmühle und einem beliebten Anglersee.

    Auch wenn die gestrige Wanderung sehr anstrengend war,

    für mein Knie, konnte ich es nicht lassen, auch heute nochmal eine Wanderung zu machen. Mit einer dicken Schicht Ibu-Gel, wird es doch klappen, die geplante 4 km Wanderung zu den Prachauer Felsen, zu meistern. Die Beschreibung muss aber nicht gestimmt haben, auch wenn ich mich kurz verlaufen habe (ca. 1,5 km) waren es am Ende des Tages insgesamt 16 km. Das war zu viel für meine alten Knochen. Fix und fertig kam ich nach einer wunderschönen, erlebnisreichen Wanderung zum Ludwig zurück. Auch nach einer längeren Erholungsphase, gab es nur ein Ziel, einen Stellplatz für die Nacht suchen und den Rest des Tag, relaxen.                                                         Beim entspannen und erholen, reifte dann der Entschluss, nach Hause zu fahren und mir einen Termin beim Orthopäden zu holen.    

    Fazit der einwöchigen Reise durch Böhmen / Tschechien:

    Es ist ein landschaftlich, wunderschöner Teil von Tschechien, mit den alten schön herausgeputzten alten Kurstädten, mit erlebnisreichen Wanderungen, die alle sehr gut ausgeschildert waren. Ohne gesundheitlichen Problemen hätte man noch mehrere solcher Wanderungen unternehmen können, wie z.B. die Adelsbacher Felsenstadt.

    Es gibt viele einfache, preisgünstige Campingplätze, die nicht immer die üblichen Ver/Entsorgungsstationen aufweisen. Nur  sehr wenige Parkplätze, auf denen man nicht übernachten darf, für einen Wohnmobil Urlaub, noch ein sehr attraktives, günstiges Land, das ich bestimmt noch einmal bereisen werde. Wie immer habe ich den WOMO Reiseführer dabei gehabt, nachdem ich meine Touren gefahren bin.

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