Mittelitalien

                                                                                    Wohnmobil - Reise
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                                                          Südliche Toscana - Umbrien - Latinium - Marken

                                                        Vom 3. April 2023 - 15. April 2023


Über den Fernpass, weiter über den Brenner, ging es bei immer schönerem Wetter, bis zum Lago di Caldonazzo.                         Bei San Cristoforo, gibt es einen kleinen Parkplatz in der Nähe des Sees. Auf diesem ruhigen Platz haben wir mal wieder eine ruhige Nacht, als Zwischenziel, verbracht. 

 


  Den Anfang unser Reise , führte uns nach Arezzo, das wir am nächsten Tag erreicht haben.                   Arezzo ist eine wunderschöne, gut erhaltene Stadt, die man unbedingt besuchen sollte, einfach das Italienische Flair genießen, durch die Gassen schlendern und es sich gut gehen lassen. Es gibt hier 2 Stellplätze ( zu dieser Jahreszeit kostenlos), der schönere ohne Ver-Entsorgung, auf dem wir die Nacht verbracht haben. Bevor wir am nächsten Tag, auf den 2. Platz gefahren sind, um die Tanks wieder zu entleeren und befüllen. 

Bei weiter schönem Wetter, aber immer ein kalter Wind, ging es über Monte San Savino, eine kleine alte Stadt, an diesem Tag mit dem typischen Italienischen Markt, führte uns der Weg nach Lucignano. Ein 3500 Einwohner Nest auf einer Bergkuppe, mit schönen kleinen Gassen, wo man sich vorkommt, wie im Mittelalter. Bevor es weiterging, haben wir noch unsere obligatorische Kaffeepause, auf dem gut angelegten kostenlosen Stellplatz eingelegt. Frisch gestärkt, ging es weiter nach Cortona. Wie die meisten alten italienische Städte, liegt auch diese auf einem Berghügel. Nach einer Weile suchen, haben wir für unseren "Ludwig" einen entsprechenden großen Parkplatz gefunden. Also auf zur Besichtigung von Cortona......hoch hinauf über steile, verwinkelte Gassen in die sehenswerte Altstadt. Schön aber anstrengend und geschafft waren wir, als wir am Parkplatz wieder angekommen sind. Langsam war es auch wieder Zeit, ein Plätzchen für die Nacht zu suchen. Ca. 30 km entfernt, liegt der Lago de Trasimeno, wo auch einer meiner Lieblings-Übernachtungsplätze sich befindet. In San Arcangelo, direkt am See. Ein wenig noch Sonne tanken und den genialen Sonnenuntergang genießen, bevor der Tag zu Ende zu geht. 

Nach dem Abstecher nach Umbrien, ging es weiter in in die südliche Toscana, zuerst nach Sarteano. Den Stellplatz, am Rande der Stadt auf einer Wiese, haben wir schnell gefunden. Durch kleine Gassen sind wir hoch zum Castello marschiert und haben in der Sonne, die Aussicht genossen. Bevor es weiterging, quer durch die Bilderbuch Toscana, haben wir noch den Kühlschrank gefüllt. Die Crete di Lucciolabella ist eine der schönsten Straßen in der Toscana, immer wieder musste dringend ein Fotostopp eingelegt werden. Einfach nur schön, die Landschaft. Den nächsten Halt haben wir dann in Bagni San Filippo gemacht, an den Schwefelquellen. Der Ort ist sehr bekannt, für seine Heilquellen, deshalb hatten wir auch Bedenken ob wir in den engen Straßen einen Parkplatz für "Ludwig" finden. Am Ende der Kleinstadt wurden wir fündig, also auf zum Fosso Bianco, der gut ausgeschildert ist. In der waldigen Schlucht, gibt es zahlreiche Schwefelquellen in denen man kostenlos, in aufgestauten Becken, baden kann. So was habe ich noch nie gesehen, aber zum Baden, war uns zu viel los. Also ging es weiter über die Berge nach Abbadia San Salvatore. Im Reiseführer war die die Krypta aus dem 11. Jahrhundert , als sehr beeindruckend empfohlen. Nur gefunden haben wir sie nicht, so sind wir durch die Gassen der Altstadt geschlendert. Über den Monte Amiata ging es sehr kurvenreich hoch und runter, bis wir bei Aiole eine netten kleinen Stellplatz für die Nacht gefunden haben. 

Nach einer ruhigen Nacht, neben der Geo-Therme, ging es weiter nach Santa Fiora, zur kurzen Besichtigung des Dorfes und dem Ver-Entsorgens der Tanks. Über schlechte, bergige und kurvenreichen Straßen fuhren wir die 30 km in die Tuffstein Stadt Sorano. Eine noch nicht sehr touristische alte Stadt, mit verwinkelten Gassen. Einfach nur sehenswert und identischer wie die ähnlichen Städte Sovana und Pitigliano. Geplant war weiter zu ziehen, zu den Thermen von Saturnia und die Nacht auf dem Stellplatz zu verbringen. Da standen aber schon bestimmt 100 WoMo's, das war uns zu viel. Das ist nicht nach unserem Geschmack und einmal Thermen haben wir uns ja schon angeschaut. Man hat gemerkt das die Osterfeiertage sind. Also ging es wieder ein Stück zurück nach San Quirico, wo wir am Sportplatz einen ruhigen einsamen Stellplatz für die Nacht gefunden haben. 

Nachdem in der Nacht ein heftiges Gewitter herunterging, war es am nächsten Morgen noch sehr bewölkt, als wir nach Capodimonte am Lago di Bolsena, fuhren. Da es noch relativ früh war und keine Saison war, fanden wir auch relativ schnell einen entsprechenden Parkplatz. Entlang am Hafen und einmal quer durch die Stadt beim Bäcker noch schnell frisches Brot geholt, bevor es weiter ging nach, die 15 km an Olivenbäume vorbei, nach Tuscania. Oberhalb der Alten Stadt, haben wir am Wasserturm, dem offiziellen Stellplatz einen Parkplatz gefunden. Tuscani, ist eine schöne Mittelalte Stadt mit Stadtmauer mit Engen Gassen eben typisch Italienisch. Die nächsten Tage sind die Osterfeiertage und so haben wir noch mal den Kühlschrank und den Dieseltank gefüllt, bevor es weiter ging nach Tarquinia. Riesige Weizenfelder - Landwirtschaft pur begleiteten uns auf dem Weg, die schon von weitem zu erkennenden, auf einem Hügel stehende Altstadt von Tarquinia. Samstag vor Ostern einen Parkplatz zu finden für den 7m langen "Ludwig" ist schwierig. Entweder waren die Parkplätze überfüllt oder gesperrt, wegen der Osterprozession am nächsten Tag. Was nun? Ab an das Meer, die Sonne scheint und es ist früher Nachmittag. Am Lido gibt es einen sehr großen Stellplatz, für € 8,-- am Tag ohne Ver-Entsorgung. Der Platz war schon gut belegt, aber am Rand unter Bäumen fanden wir noch einen schönen Platz. Mit Spaziergang am Meer und Sonne genießen haben wir einen entspannten Tag verbracht. 

Im Laufe der Nacht, war es sehr unruhig auf dem Stellplatz, da bis um 3 Uhr morgens noch Wohnmobil ankamen und einen Parkplatz gesucht haben. Am Morgen waren wir eingeparkt, von Römern die aus der Stadt die 50 km an das Meer geflüchtet sind. Das ist nichts für uns, also sind wir ins Hinterland gezogen, wo es ruhiger ist. Auf kleinen Straßen die Berge hoch, vorbei am römischen Aquädukt Monte Romano in das kleine Städtchen Barbarano Romano. Hier war es wie ausgestorben, jedoch nur bis die Ostermesse vorbei war. Da wir etwas planlos waren und eigentlich auch keine große Lust hatten, wieder uns irgend etwas anzuschauen, sind wir spontan auf den netten kleinen Campingplatz am Lago di Vico gefahren und haben den Rest des Tages gefaulenzt. 

Nachdem wir die letzten 2 Tage nicht so aktiv waren, haben wir uns für heute wieder etwas mehr vor genommen. Zuerst ging es nach Caparola zur Villa Farnese, ein sehr imposantes Gebäude von 1534. Von innen konnte man es derzeit leider nicht besichtigen. In der Nähe ist der Monte Camino, bis auf 980m hoch kann man fahren und dann auf schöne Wanderwege auf 1053m hoch die Aussicht ins Tal bestaunen. Nach ca. 1 1/2 Std. waren wir wieder am WoMo und haben erstmal unsere obligatorische Kaffeepause eingelegt, bevor wir weiter nach Viterbo fuhren. Die ehemalige Papststadt ist wirklich sehenswert, mit den alten Papstpalast und den schönen alten Gebäuden. Ein Parkplatz für den "Ludwig" war auch relativ schnell gefunden, so das wir die nächsten Stunden durch Viterbo geschlendert sind. Doch irgendwann reicht es auch, also noch ein wenig entspannen an den berühmten Thermen bei Viterbo. Auf diese Idee sind auch die Einheimischen gekommen, die Sackgasse war voll geparkt, mit Mühe habe ich den "Ludwig" zwischen 2 Autos gequetscht. Für das Baden war zu viel los und der eisige Wind war auch nicht motivierend. Also wieder zurück und den Ludwig, ca 1 km rückwärts zwischen parkenden PKW's, ohne Schrammen raus zu fahren. Puh... wir haben es geschafft. Raus aus der Stadt und einen Stellplatz für die Nacht suchen. Auch das wir nicht so einfach, nach einigen kniffligen Situationen durch enge Dörfer, haben wir in dem Bergdorf Amelia einen schönen ruhigen Platz gefunden. Für heute reicht es. 

Auf dem Weg nach Narni, haben wir mal wieder die Vorräte aufgefüllt. Der Stellplatz in Narni war diesmal nicht vollgestellt mit PKW's wie vor ein paar Jahren, als ich hier schon einmal hin wollte. Diesmal hat es geklappt, erstmal hoch die Stufen bis zum Centrum, um ein wenig durch die Stadt zu laufen. Wir haben schon schönere interessante Städte gesehen, deshalb haben wir uns nicht so lange aufgehalten hier. Das eigentliche Ziel des Tages waren, die Cascate delle Marmore. Die höchsten (161m) Wasserfälle Europas, die aber immer nur 2x am Tag mit genügend Wasser, vom obenliegenden Stausee gespeist werden. Den 13 Uhr Termin haben wir, wegen der Schlange am Kassenhäuschen nicht geschafft, so das wir das Schauspiel um 15 Uhr angeschaut haben. Vor 5 Jahren, als ich hier war, hat der Eintritt € 9,-- gekostet jetzt € 12,--. Trotzdem es ist es wert, um ganz nach oben zu kommen, müssen erstmal 650 Treppenstufen hochgestiegen werden. Anstrengend, aber gigantisch das anzuschauen. Am besten nimmt man eine Regenjacke mit, wegen der Gischt. Nach ca. 2 Std. waren wir wieder zurück am Wohnmobil und Zeit war es nach einem Stellplatz für die Nacht zu suchen. An den Wasserfällen gibt es einen offiziellen Platz der aber nicht so einladend ist, deshalb sind wir hoch gefahren nach Marmore, und haben da in einem Park genächtigt. 

Nach einer ruhigen Nacht, fuhren wir wieder runter ins Tal, nach Arrone. Arrone hat den Titel - Uno del Borghi piu belli d`Italia - schönste Dörfer Italiens zu Recht. Außerdem noch eine sehr gute Ver-Entsorgungsstation. Nach der Besichtigung des Dorfes, fuhren wir durch das wunderschöne Valentino Tal hoch bis nach Preci. Die Gemeinde hat hier einen supertollen kostenlosen Stellplatz gebaut, aber zum Übernachten war es noch zu früh, für die obligatorische Kaffeepause der richtige Zeitpunkt. Auf einsamen Straßen, ging es durch das Valle Castoriana, entgegen kamen uns nur Schafe, bis nach Norcia. Die Erdbebenschäden von 2016, waren immer noch zu sehen, aber es hat sich seit meinem letzten Besuch 2020, doch einiges positives getan. Der Höhepunkt des Tages, war die weiterfahrt, hoch zum Monte Sibillini, mit einem halt auf der Piano Grande Ebene. Es ist ein unvergessliches "Wow-Erlebnis". Die Hochebene ist das Linsen-Anbau - Gebiet von Italien. Über das menschenleere Castellucccio, ging es wieder die Passstraße über 20 km bergab, bis nach Castelsantangelo, zu einem sehr schönen neuen Stellplatz, mit allem was man als WoMo Fahrer so braucht. Die Bremsen haben auch dringend eine Pause gebraucht. 


Die Wetterprognosen für Mittelitalien, sagten für die nächsten 5 Tage nur Regen vorher, deshalb entschieden wir uns so langsam Richtung Heimat zu fahren. In Mantua, haben wir das Outlet Center besucht, und den Geldbeutel etwas erleichtert. In der Zeit, hat sich das Wetter extrem verschlechtert und es dauerte nicht lange, bis ein Gewitter herunter prasselte, kurz nachdem wir an einen schönen Stellplatz direkt am See in Mantua, Quartier bezogen haben. Das Gewitter hat sich bald verzogen, und ein wunderschöner Regenbogen über dem See hat uns dann in die Nacht erfreut. 

Am nächsten Morgen, war die Überlegung, bleiben wir noch am Gardasee, für 2 Tage und kommen dann in den Osterferien-Rückreiseverkehr oder fahren wir noch nach Südtirol mit dem Ziel Meran. Wir haben uns für Südtirol entschieden, vielleicht können wir da noch ein wenig wandern gehen. 

Gesagt getan, auf zum Stadtbummel von Meran, bei strahlend schönem Wetter. Übernachten wollte ich im Ultental am Schwemmallift. Dieser ist in der Zwischenzeit aber für WoMo's gesperrt, da es in der Nähe einen privaten sehr guten Stellplatz gibt. Das ist schon fast ein Campingplatz und dem entsprechend ist auch der Preis von € 33,--. Aber weiterfahren wollten wir auch nicht, also verbrachten wir die Nacht dort. 


Nach einer kalten Nacht, waren am nächsten Morgen auch erst 2 Grad Plus, fuhren wir noch ein wenig höher ins Ultental nach St. Getraud. Eigentlich wollten wir noch 7 km weiter hoch, zum Weißbrunn-See um dort eine schöne 3 Seen Wanderung zu machen. Doch in St. Getraud lag schon Schnee und 2 Grad Plus konnten uns nicht dazu motivieren. Also haben wir einen halbstündigen Spaziergang zu den Ur-Lärchen gemacht. 

Durch das Vinschgau, ein kurzer Halt um noch Speck und Käse zu kaufen, sind wir über den Reschen Pass und Fern Pass nach Hause gefahren. 

Es waren 2 schöne Wochen in Mittel-Italien, für April etwas zu kalt, aber es hat nicht geregnet wie in Deutschland. 


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