Mecklenburgische Seenplatte

            Lüneburger Heide

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     Mecklenburgische Seenplatte


      vom 26. August - 7. September 2022


Auf Grund eines TV-Berichtes, über die Lüneburger Heide kam spontan die Idee, eine Tour dahin zu machen.

Ende August ist die richtige Zeit, da die Heide vom 8.8. - 9.9. blüht.

Zuerst die Weser entlang Flussaufwärts, dann in die Lüneburger Heide, und einen Abstecher an die Mecklenburgische Seenplatte.

Unseren 1. Halt haben wir an der Porta Westfalica gemacht., bei der Kaiser Wilhelm Statue. Hier war einiges los, da es beliebter Treffpunkt für Hochzeiten ist, so haben wir 2 Paaren zugeschaut. Weiter fuhren wir nach Minden, um die Stadt zu besichtigen, aber bei 30 Grad macht es nicht wirklich Spaß. Und wenn wir schon mal in der Gegend sind, sind wir zum Stammsitz der Eisdiele von Lucca , nach Lübbecke gefahren. Und haben uns einen supertollen Eisbecher gegönnt. Bei dem Wetter passt das .

Es zogen Gewitterwolken auf und Zeit einen Übernachtungsplatz zu suchen war auch schon wieder.                                          Einen  super Platz haben wir in der Nähe von Hille an einem See gefunden. Kaum waren wir angekommen, ging ein Gewitterregen herunter, für eine halbe Stunde, danach war wieder bestes Sonnenwetter. Und so konnte ich noch ganz alleine mit einem Regenbogen über mir, eine Runde schwimmen gehen.

  • Bei strahlendem Sonnenschein ging es am nächsten Morgen weiter, über Petershagen zum Kloster nach Loccum. Eine schöne alte , gut erhaltene Klosteranlage, mit einem angrenzenden Wald, wo wir noch ein wenig spazieren gegangen sind. Bei der alten Mühle in Landsbergen, haben wir dann unsere obligatorische Kaffeepause eingelegt.  Bevor es weiter ging nach Nienburg, in die alte sehenswerte Fachwerkstadt. Zu dem größten Wochenmarkt, der hier immer Samstags statt findet, sind wir zu spät gekommen. In Hoya, direkt an der Weser wollten wir am offiziellen Stellplatz übernachten, aber der Platz war uns zu voll. Deshalb sind wir wieder etwas zurück gefahren nach Bücken, wo wir ganz alleine auf einem Stellplatz standen.

    Am nächsten Morgen, fuhr ich wieder an der Tankstelle vorbei, wo ich Abends noch für € 1,889 voll getankt habe. Am Sonntagmorgen, lag der Preis bei € 2,089, bei einem 90 ltr. Tank im Auto, hat sich das doch rentiert. Aber verstehen muss man die Preissprünge nicht mehr.       

    Weiter ging es der Weser entlang nach Vreden in die Pferdestadt. Auch wie in den vorigen Städten an der Weser, stehen da schöne alte Fachwerkhäuser, sowie auch unserem nächsten Ziel in Rothenburg an der Wümme. Genug an der Weser entlang gefahren, auf zu unserem eigentlichem Ziel, die Lüneburger Heide, jedoch vorher noch einen Abstecher nach Soltau.                       Wenn Ihr mal nach Soltau kommt, schaut Euch das Spielzeugmuseum an, es ist auch für Erwachsene einen Besuch wert. Eine unheimliche Auswahl verschiedener alter Spielzeuge, wie z.B. die alten Murmelbahnen oder auch der alte Flipperautomat noch ohne Elektronik. Da kam bei mir wieder das Kind im Manne heraus.                                                                                                      Den Übernachtungsplatz haben wir in der Nähe von Schneverdingen, an einem Wanderparkplatz, direkt am Naturschutzgebiet Heide gefunden. Die 200m weit entfernte Bundesstraße hat man Morgen gehört, aber es war trotzdem ein toller Platz. 


    Den nächsten Tag begannen wir mit einer Wanderung, durch das Pietzmoor im Heide Naturschutzpark. Eine 8 km Wanderung, über Bohlenwege, durch Sand entlang an Heidefeldern, sehr abwechslungsreich und schön zum Laufen. Doch das reichte uns heute noch nicht, so sind wir dann noch durch die Heidegarten Anlagen in Schneverdingen geschlendert. Die Suche nach einem Stellplatz für die Nacht, war diesmal nicht so einfach. Mitten im Naturschutzgebiet, natürlich ist es hier eine sehr touristisch ausgelegte Gegend, somit ist es nicht so einfach einen Platz zur Übernachtung zu finden. Gefunden haben wir ihn, in Undeloh, auf einem geschotterten Parkplatz unter Bäumen, ohne irgendwelche Ver- oder Entsorgungsmöglichkeiten, aber € 13.00 die Nacht. Wir blieben trotzdem an dem Platz, da geplant war am nächsten Tag, von hier aus zum Wilseder Berg zu laufen. 

    Schon ab 9 Uhr am nächsten Morgen, kamen Omnibusse voll mit Schulklassen und Wanderer an, um zum Wilseder Berg zu marschieren. Danke nein, das brauchen wir nicht, also haben wir uns kurz entschlossen, das nächste Ziel, Amelingshausen anzusteuern. Amelingshausen ist der Wohnmobilfreundlichste Ort, in Deutschland. Drei verschiedene Stellplätze, sowie ein extra Platz zum kostenlosen Ent- bzw. Versorgen des WoMo's, absolut vorbildlich und das für nur € 6,00 pro Nacht. Die Plätze liegen schön mitten in der Natur, mit der Möglichkeit zum Baden und mit einigen ausgeschilderten Wanderwegen.                   Erst sind wir, die 4 km um den Lopausee gelaufen, um dann am WoMo ein wenig zu relaxen und die Sonne zu genießen, bevor wir am Spätnachmittag noch zum Marxener Paradies, vorbei am Oldendorfer Totenstatt und zurück über die Kronsbergheide gelaufen sind. Eine 2 1/2 Std. Wanderung durch wunderschöne Heidelandschaften und sehr wenig Trubel. 

    Vorerst genug Natur, auf in die Stadt, die der Gegend ihren Namen gegeben hat - Lüneburg. Am Rande der Stadt gibt es einen sehr großen Stellplatz für WoMo's, auf dem man auch Stundenweise parken kann. Diesen haben wir auch schnell gefunden und sind somit in die Stadt geschlendert. Die Stadt Lüneburg hat uns total überrascht, eine wunderschöne Altstadt, toller Fußgängerzone mit kleinen Geschäften, und sogar ein Markt war, wo wir uns für das Abendessen mit Pfifferlinge eingedeckt haben. Lüneburg ist ein Besuch wert. Nach einem ausgiebigen Besuch, durch die Stadt, fuhren wir weiter Richtung Lauenburg und haben am Schiffshebewerk Scharnebeck, einen Halt gemacht. Es ist ein monströses Bauwerk, das hier in der Elbtalaue, 1974 errichtet wurde. Mit 2 überdimensionierten Aufzüge, werden hier die Frachtschiffe, in nur 15 Minuten um 38m hoch und runtergelassen. Einfach nur gigantisch dieses anzuschauen. Einen Rundgang durch die kleine, alte Stadt Lauenburg haben wir noch gemacht, bevor wir in Boizenburg an der Elbe, hinter dem Deich einen sehr schönen ruhigen Übernachtungsplatz gefunden haben. 

    Nachdem wir die Lüneburger Heide verlassen haben, ging es weiter Richtung Mecklenburgische Seenplatte. Erstmal entlang der Elbe aufwärts, bis nach Rüterberg, die ehemalige "freie Dorfrepublik" in Zeiten der DDR. Um die Flucht zu verhindern, war das ganze Dorf mit einem 3m hohen Zaun abgesperrt, die Bewohner konnten nur zu gewissen Zeiten mit Dokumenten, rein und raus kommen. Was für eine verrückte Zeit. Auch das nächste Ziel, die Eisenbahnbrücke über die Elbe, bei Dömnitz, hat eine ähnliche Vergangenheit. Auf beiden Seiten wurden die Schienen abgebaut, so das nur noch die Brücke dastand. In der Zwischenzeit, wird diese renoviert, jedoch nur noch für Fußgänger, als Mahnmal. Der Ort Dömnitz, war nicht so sehenswert, jedoch ca.5 km außerhalb, die Elbedünen. Weit entfernt vom Meer, hohe Sanddünen, mit einem schön gemachten Wanderweg. Über Grabow und dem Schloss Ludwigslust, ging es zum Stellplatz nach Neustadt-Glewe, wo man auf dem Besucherparkplatz des Luftsportvereins, hervorragend über Nacht stehen kann. 

    Am nächsten Morgen wurden wir, ganz freundlich gefragt, ob ich das WoMo nicht ein paar Meter weiter hinten parken könnte, da hier ein Festzelt aufgebaut werden soll, für das Fliegerfest. Es gibt doch nette Menschen, die es mit den Wohnmobilen, gut meinen. Danke an den Verein, das wir da kostenlos übernachten durften.                                                                                          Nach dem ausgiebigen Frühstück, fuhren wir zum Friedrichsmoor. Beim Jagdschloss, gibt es ein paar Parkplätze, und ausgeschilderte Wanderwege, durch Moor und Wald. Es war eine wunderschöne 2 Std. Wanderung, mit guter Beschilderung. Da es gegen Mittag schon relativ warm war, nach kurzem Halt in Parchim, zum Auffüllen des Kühlschranks, suchten wir uns einen Relax Platz, am Kritzower See.                                                                                                                                                                           Am Abend bekamen wir Besuch, von dem Pächter der Anlage, der für den Parkplatz € 10,00 einforderte. Der 62 jährige Pächter war sehr gut drauf, da er an diesem Tag, zum 3.x Vater wurde. Herzlichen Glückwunsch nochmal. 

    Nach einer lustigen Verabschiedung, von dem "jungen Papa", gingen es weiter nach Plau an dem Plauer See. Ein schön gemachter Ort, mit Fachwerkhäusern am Elder Kanal. Es war wieder sehr warm und tolles Spätsommer-Wetter, so das wir beschlossen auch heute Mittag zu relaxen. Wir fanden einen schönen Parkplatz auf der anderen Seite des Plauer Sees, angrenzend an einem Reiterhof. Aber nur die Sonne und Kaffee genießen geht ja auch nicht, also auf zum Spaziergang am spät Nachmittag, durch den Wald am See entlang. 

    Da der Spaziergang am letzten Tag so schön war, sind wir am nächsten Morgen noch mal am See entlang gelaufen, diesmal aber in die andere Richtung, zum Lenzer Hafen. Das nächste Ziel war Malchow, von Lenz über kleinste Straßen durch Wälder, fast so wie in Schweden, nach Malchow .In dem Ort gibt es auch eine Hebebrücke, die jedes mal für einen einstündiges Verkehrschaos sorgt, wenn Sie geöffnet wird. So wie auch zu dem Zeitpunkt, als wir Sie anschauen wollten, deshalb sind wir weiter nach Alt-Schwerin. Aber auch hier Verkehrs-Chaos, da am Argoneum ( Landwirtschaftliches Museum), das Kartoffelfest stattfand. Dann versuchen wir es halt, mit einem Bummel durch Waren an der Müritz, dem eigentlichen Tourismus Zentrum in der Region. In Waren hielt sich der Besucherstrom in Grenzen, so das wir den Ort gemütlich anschauen konnten. Es war auch mal wieder nötig, das Wohnmobil mit Frischwasser zu versorgen, das in Federow möglich war. Am Rande des Naturschutzgebietes in Ankershagen, fanden wir einen einsamen Wiesenstellplatz, an einem FKK-See, für eine ruhige Nacht. 

    Im Reiseführer haben wir gelesen, das es eine schöne Wanderung, an die Havel Quelle gibt, über Wiesen und Wälder und entlang an einem See, bei Ankershagen. Das liest sich gut, also auf in die Wanderschuhe und los geht es. Bei sonnigen warmen Wetter, sind wir die schöne 10 km Wanderung gelaufen. Es war eine sehr gute Empfehlung. Bei 26 Grad und viel Sonne, war es anstrengend und erstmal wurde die obligatorische Kaffeepause getätigt. Frisch gestärkt, ging es zum Schliemann Museum, ein Archäologe aus dem 18. Jahrhundert, der nach dem Trojanischen Pferd gesucht und gefunden hat. Vor dem Museum stand das Pferd, das in einem Spielplatz mit Rutsche aufgestellt ist. Was macht man, nach einer anstrengenden Wanderung? Auf zum Domjuchsee, einem wunderschönen Badesee mitten im Wald, wo ich vor einem Jahr schon mal eine ruhige Nacht verbracht habe. Wie es leider immer öfters vorkommt, Parken und Baden ja, aber das Übernachten ist in der Zwischenzeit, auf dem Platz verboten. Schade, aber auch irgendwie verständlich, wenn die Wild Camper überhand nehmen. Es hat eine Weile gedauert, bis wir einen entsprechenden Übernachtungsplatz , diesmal gefunden haben. 

    Nachdem wir am Morgen von dem Rasenmähenden fleißigen Bauhof Mitarbeiter geweckt wurden, fuhren wir weiter nach Neubrandenburg, um auch die Stadt zu besuchen. Die 70 Tsd. Einwohner große Stadt hat eine sehr schöne Stadtmauer zu bieten, aber ansonsten ist von alten Gemäuern nicht mehr viel zu sehen, wie sooft in ehemaligen DDR Städten. Nach dem Bummel durch die Stadt, überlegten wir nun, was machen wir? Die Wetterprognosen, für die nächsten Tage war nicht so gut. So haben wir beschlossen, die geplante Wanderung für den nächsten Tag vorzuziehen. Auf in den Urwald von Zinow. Diese 8 km Wanderung, durch einen einsamen Urwald, vorbei am Vogel Aussichtsturm, am Moor entlang zu einem Dörfchen , bin ich vor einem Jahr schon einmal gegangen. Der Weg hat mich so fasziniert, das wir Ihn noch einmal gelaufen sind. Einsam, kaum weitere Wanderer unterwegs, stille - alte Bäume - nur schön. Falls Ihr mal in der Gegend seit, kann ich diese Wanderung nur Empfehlen. Es lohnt sich!

    Die Nacht verbrachten wir in Fürstenberg an der Havel, auf dem offiziellen Stellplatz, für € 15,oo die Nacht, bevor es wieder zurück nach Hause ging. 

    Fast 2 Wochen waren wir diesmal unterwegs, es war sehr abwechslungsreich, viele alte Städte haben wir besichtigt, sowie einige Wanderungen unternommen, in traumhafter schöner Natur und auch das relaxen kam nicht zu kurz, und das alles bei traumhaften Spät-Sommer-Wetter. 


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